Eine Interessante Sache, die jeder im öffentlichen TV im Nationenpreis in Aachen 2019 sehen konnte, ist immer mehr das „Zeitproblem“. Eine Interessante Erkenntnis die auf vielen Dingen beruht. Angefangen in der Konstruktion des Pferdes, wo vielfach in zu sehr gedehnten Weichteilkonstruktionen bzw. Sehnen und Bender eine Basis findet. Hinterbein Einschienungen die den gewaltigen Anforderungen absolut nicht gewachsen sind bzw. Winkelungen im Hinterbein, wo Zusammenhänge miteinander nicht erwähnt werden. Ein stabiler Rücken, der in eine breite Lende münden müsste, ein guter Schluss in der Niere der somit eine stabile Bauchmuskulatur unterstützt, die das Gegengewicht und Kräfte im Rücken halten muss.
Sehnen und Bender, die in ihrer Weichheit wohl in jungen Jahren tolle Bilder in Springpferdeprüfungen garantiert, im hohen Alter und mit steigenden Anforderungen, gerade das schnelle Abfussen völlig vermissen lässt – das Pferd läuft während des Parcours immer mehr „hinten raus“ und ergibt sich seinem Schicksal – wenn nichts mehr geht im „durchlaufen des Hindernis“, flach springen, abfallen wie ein Stein während des Sprungs usw.
Vielfach findet man auch immer mehr runde Sprunggelenke, kleine mit wenig Einschienung im Hinterbein, wo starke Winkel oft das Runde Hinterbein kaschieren. Die natürliche, unter den Schwerpunkt angestrebte Bewegung des Pferdes ist die letzten Jahre, welches vielfach durch tief sitzende, breite Sprunggelenke, mit guter Einschienung, gutem Winkel, tief bemuskelt um den Sehnen und Bänder Unterstützung zu gewährleisten , kein Kriterium in der Sachlichen Beurteilung eines Springpferdes mehr, so sehen auch die verzweifelten gekörten Jahrgänge aus, die das gewaltige abfussen durch vielfach in ihren Ahnen vorhandene „weiche Genetik“ völlig vermissen lassen. Wie sollen hieraus nun Sieger und belastbare Pferde von morgen werden. Das Überdenken, der vorhanden Springpferde Beurteilungen und verklärter Genetik wäre auf dem Prüfstand, und bedarf einer gezielteren Auswahl an geeigneten Vererbern für die Zukunft.
Das Problem, das die Springpferde nach dem Sprung viel zu oft einen zu großen Kraftaufwand betreiben MÜSSEN, um das Hinterbein und positive Spannung erzeugen zu können fordert seinen Tribut eben in nicht generierter positiver Zeit, sondern im vielfältigen Verschleiß seiner Kräfte und Ressourcen. Eine dauerhafte Belastung wie bei einstigen Spitzenpferden wie ein For Pleasure , der vielfach positive Exterieur und Interieur Merkmale vorhalten konnte, sind immer seltener geworden.
Die Prüfung von Morgen wird nicht nur in „Futuristischer Genetik“ gewonnen, sondern – wie ich finde viel mehr mit Sachverstand betriebener Pferdekenntnis und Förderung. Dies beinhaltet auch eine gezielte Wahrnehmung Intensive Aufzucht in jedem Lebensalter.
All dies sind wir unseren Pferden schuldig und werden auch, bei Sachlicher und Emotionaler Hochleistung seitens der Pferdeliebhaber mit glücklichen und zufriedenen Pferden belohnt, denn nur diese werden Schluss endlich Erfolg über positive Emotionen unterstützen können.
Am Rande sei vermerkt, finde ich das Kommentar des Bundestrainers und TV Moderatorin verfehlt, die Herrn Deußer mit dem Zeitfehler teilweise völlig verfehlt konfrontierten. Herr Deußer konnte nicht mehr aktivieren – wie aus beschriebenen Gründen vielfach erklärbar, das Pferd konnte nicht mehr – tat aber alles für seinen Reiter. Ich bitte diesbezüglich so manches Kommentar in der Schublade zu lassen und sich dem Pferd an sich in seinen Facetten mehr zu widmen.