GRUNDLAGE DES SPRINGVERERBERS AMATEUR I
STATION OBERNDORF

 

1895 wurde hier etwas geschaffen, was man so nie vorhersehen  konnte. Eine kleine Station in Oberndorf wurde zur Grundlage eines Springvererbers, der seiner Zeit Jahrzehnte voraus war, es war dies kein geringerer wie AMATEUR I gezüchtet von Familie Schütt in Ahrensflucht (Hadeln). AMATEUR I v. Amulett-Alcantara I-Schneeberg-Schah. Oberndorf wurde aus der Not geschaffen, in einer Zeit, in welcher der Pferdemarkt mehr als nur am Florieren war. Die Zeit der berittenen Reiterei/Kavallerie war in voller Blüte, wo man gezwungen wurde, sich mehr diesem geforderten Markt zu widmen. So hat der erste Hengst in Oberndorf, der edle Hengst SCHAH v. Shamrock-Nord-Kenntucky xx und der Westpreuße MCDONALD v. Monarch xx gewirkt. Schah deckte 17 Jahre lang und brachte den Züchtern viel Geld in die Taschen und hervorragende Stuten. Der Vollblüter ST.WOLFGANG xx lieferte gute Gebrauchspferde, ferner CAPRARA (Beberbeck) v. Uncas (Beberbeck). LORLOT v. Lorval-Wilrod-Süd, der hier hervorragend wirkte – vor allem mit dem hier später wirkenden SPORTLAND (siehe Oternsen) v. Sport-Nordland-Hofing-Reinhard-Epaminondas xx, der die passenden Stuten dafür lieferte. Nebenbei wirkte der zuerst verkannte Hengst ALCANTARA I v. Aland –Colorist (Beberbeck)-Schlucker-König, welcher aber 1911-1919 an Kolik eingegangen ist – seine 96 HstB Stuten wurden zu wahren Schätzen im Hadelner Land. Ohne diesen Hengst wäre ein Duellant, Gotthard,Agram,Wohlklang,Werther usw nie entstanden. Auf ihn folgte 1920 der Hengst AMULETT v. Amurath (Shagya)-Nobra II, welcher in seinem zweiten Jahr den kleinen kecken AMATEUR I hervorbrachte. Die angrenzenden Stationen in Hechthausen, Großenwörden sind alles die Ableger der Hauptstation um ALTENBRUCH gewesen –welche man durchleuchten muss, um das wirken und den Erfolg des AMATEUR I zu verstehen – dazu in einem anderen Beitrag mehr dazu. Die Kinder des AMATEUR I waren äußerst beliebt bei ihren Besitzern, sie waren Lebhaft, aber sehr Menschenbezogen, sehr umgänglich, viel Gang und langlebig – in Großenwörden – wo Amateur I von 1925-1944 wirkte, wurden sie immer gelobt als beste Geschirrpferde, die ein und zweispännig gingen, reiterlich handlich und im alltäglichen auch im schwersten Zug vor der Mähmaschine im Frühjahr oder im Bindermäher im Spätsommer. Oberndorf wurde zum Anker der Hannoveraner Pferdezucht, eine der dichtesten Verbindungen des Beberbeckers und  Hannoveraners.

 

Bild. Amateur I auf der Station in Großenwörden