Ich finde es immer faszinierend, wie wild in der Warmblutzucht gezüchtet wird, wie noch wilder alles Mögliche Blut vermischt und Schluss endlich auf „Zufall“ gezüchtet wird. Man stelle sich nun vor, man möchte fremdes Blut in Form von Vollblut, Araber,etc. integrieren, die Mischungen enden langsam in einem tiefen Sumpf von Grau – denn das ist die Farbe, worin alle Farben münden, wenn man sie miteinander mischt. Ich finde dieses Szenario nicht gerade prickelnd, Interessant sehe ich die Vision erfolgreicher Nachhaltiger Züchter wie z.b. ein Robert Diestel (Züchter For Pleasure usw.) der sein Basis Blut suchte und fand, darauf aufbaute und immer wieder den Anschluss an dieses Blut suchte – eine unendlich Geschichte. (Dies machen in der Form nur sehr sehr sehr wenige..)
Nichts anderes finde ich ist, dieser Aufbau in der Edlezucht, eine immer fortwährende Mischung kann sich nie konstant vererben, und wird oberflächlich im Allgemeinen so abgetan, das Edlelblut immer streut – selten stempelt. Ich finde hier gerade die Erklärung darin, das die eigenen Warmblutstuten zu wenig konsolidiert, abgesichert auf bewährtes – sich sicher vererbendes Blut aufgebaut ist und das Edelblut oft eine bunte Mischung aus allerlei ist. Für mich ist es schwer zu erklären, wie sich nun solch ein Eintopf mit einem anderen Eintopf verbinden soll, und am Ende etwas schmackhaftes Genüssliches dabei entstehen würde.
Jemanden zu sagen, das ist das Blut was „der richtige Weg ist“, finde ich völlig verfehlt, nur finde ich etwas wichtiges in diesem Zusammenhang, gerade auch Edlelblut wie Englisches Vollblut, das gewisse Dinge dabei doch für mich sehr wichtig erscheinen.
Kurzum ist reales Pferde züchten keine „Moderne Pferdezucht“ sondern eine ZEITLOSE ERSCHEINUNG die dem Züchter alles an Beobachtung und die daraus resultierende Umsetzung abverlangt.